Refugee Origami Camp Brussels

Performance – Temporäre Installation
Place du Beguinage/le petit Château | Festival Signal, Cifas Institut und Festival Kanal, KAAI-Theater, Brüssel | 2014

 


‚Refugee Origami Camp Brussels‘ war die gemeinschaftliche Faltung von lebensgroßen Papierhäusern in der kunsthandwerklichen Technik des Origami von „legalen und illegalen“ Flüchtlingen im politischen Zentrum Europas. Der formalen und inhaltlichen Überdehnung der Origami-Attribute: „kleinformatig, zurückhaltend und kontemplativ“ aus dem Reich des Hobbys entspricht die Ausdehnung der Rolle der Kunst als Mittel zur Sichtbarmachung akuter soziopolitischer Fragestellungen im öffentlichen Raum. ‚Refugee Origami Camp Brussels‘ stellte die Frage an politische Vertreter und die Bürger Europas, welchen Platz wir Flüchtlingen in unserer Gesellschaft einräumen wollen auf zentralen Plätzen im Machtzentrum der Festung Europas. Nach Protesten der Nachbarschaft wurden die Camps geschlossen. Die Bewohner des ‚Refugee Origami Camp Brussels‘ beschlossen daraufhin, die Papierhäuser demonstrativ durch die Innenstadt zum Ufer der „Senne“ zu tragen, um von dem die Stadt durchquerenden Abwasserkannal ins Ungewisse deportiert zu werden …

 

Refugee_Origami_Camp_Brussels
Tagebuch, 38 Seiten, mit Texten von Frank Bölter